Logopädie

Was ist das?

In der Logopädie (griech.: „Die Lehre der Sprache“) werden Patienten aller Altersgruppen mit Sprech-, Sprach-, Stimm-, und Schluckproblemen behandelt.
Hierbei arbeiten wir eng mit den verordnenden Ärzten zusammen und suchen den Austausch mit anderen Berufsgruppen, wie Psychologen, Pädagogen und Ergotherapeuten.
Zu den logopädischen Behandlungsfeldern zählen:

Kindliche Sprach- und Sprechstörungen

Sprach­entwicklungs­störungen

bei Kindern, die Probleme in der Lautbildung und/oder der Grammatik und/oder dem Wortschatz haben.

Auditive Wahrnehmungs­störungen

bei Kindern und Jugendlichen die z. B. Gesagtes oder Anweisungen nicht ausreichend verarbeiten. Störungen zeigen sich hier auch u. a. beim Schriftspracherwerb.

Sprach­entwicklungs­behinderung

z. B. bei Syndromen, Spina bifida, Trisomie 21 oder anderen genetischen Dispositionen.

Late Talker

Kinder, die zu spät Wortschatz aufbauen und keine Wortverknüpfungen konstruieren (Behandlung ab 2 Jahren).

Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Neurologische Behandlungsfelder

Neurologische Behandlungsfelder können sich z. B. bei Patienten nach einem Schlaganfall, einem Schädelhirntrauma, durch Tumore, nach einer Operation ergeben. Störungen ergeben sich auch bei Patienten mit Parkinson Syndrom, ALS, MS, etc.

Aphasie/Sprechapraxie

Folgende Bereiche können betroffen sein:

  • Sprachverständnis
  • Sprechfunktion
  • Wortfindung
  • Syntax und Grammatik
  • Lesen und Schreiben

Dysphagie (Schluckstörungen)

Organische Ess-, Trink-, und Schluckstörungen, die z. B. durch neurologische Erkrankungen oder Missbildungen im Mund- und Rachenraum verursacht werden.

Facialisparesen/ Hypoglossusparesen (Gesichtslähmungen)

Läsionen an Nerven entstehen zum Beispiel nach Schlaganfall, durch Trauma, durch Infektionen oder ideopathisch.

Redeflussstörungen

Stottern

Störungen des Redeflusses durch Wiederholen von einzelnen Lauten, Silben oder Wörtern, durch Dehnen eines Lautes oder durch Blockaden. Begleiterscheinungen können auffällige Bewegungen der Mimik und Körpermotorik, wie auch Angst- und Schamgefühle sein. Bei Kinder im Alter zwischen 2 1/2 und ca. 4 1/2 Jahren kann es im Rahmen der Sprachentwicklung zeitweise zu Sprechunflüssigkeiten kommen, die als Entwicklungsstottern bezeichnet werden. Sollten diese jedoch länger als ein halbes Jahr andauern, sollte ein Logopäde aufgesucht werden, damit sich kein wirkliches Stottern einstellt.

Poltern

Aussprachstörung, bei der zu schnell und dabei undeutlich gesprochen wird. Laute und Wörter werden wie beim Stottern mehrmals wiederholt oder komplett übersprungen. Weiterhin werden Silben und Wortteile verschluckt, umgestellt oder reduziert.

Stimmstörungen

Funktionelle Dysphonie

Stimmstörungen, die bei un-ökonomischem Gebrauch der Stimme auftreten (z.B. bei Stimmüberlastung).

Organische Dysphonie

Stimmstörungen, die organische Ursachen haben, wie z.B.:

  • Recurrensparese (Stimmbandlähmung, die z.B. durch eine Erkrankung oder Operation im Halsbereich, Brustkorb oder Schilddrüse verursacht werden kann.)
  • Laryngektomie (teilweise oder vollständige Entfernung des Kehlkopfes)

Myofunktionelle Störungen

Myofunktionelle Störungen sind Störungen durch Fehlfunktion der Kau- und Gesichtsmuskulatur. Oft werden sie bei einer kieferorthopädischen Regulationstherapie diagnostiziert.

Eine Unterentwicklung der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich kann zu Aussprachestörungen, Zahnfehlstellungen oder falschen Schluckmustern führen.

Info für Logopädie

Wenn Sie bei sich oder Ihren Angehörigen sprachliche Schwierigkeiten entdecken, wenden Sie sich an einen Arzt. Das kann je nachdem z.B. ein Kinderarzt, HNO-Arzt, Kieferorthopäde, Neurologe oder auch der Hausarzt sein. Dieser muss die logopädische Behandlung verordnen. Danach können Sie in meiner Praxis telefonisch einen Termin vereinbaren (Tel. 09151/83 95 66). Kurz vor dem ersten Termin holen Sie dann die Verordnung vom Arzt ab und bringen diese mit, da sie nur 28 Tage Gültigkeit bis zur ersten Behandlung besitzt.

Beachten Sie bitte auch unsere Praxisinformationen